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Über die Hälfte durch ohne bisherigen Durchbruch

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Hallo, Die letzten Wochen waren ziemlich anstrengend. Nicht super schlecht, aber auch nicht gut. Ich habe viel nachgedacht – vor allem darüber, wie ich eigentlich selbst mit dieser ganzen Heilungssache umgehe. Was ich beeinflussen kann und was nicht. Und was ich vielleicht sogar aktiv falsch mache. Das ist inzwischen so ein Dauerthema geworden: diese ständige Selbstbeobachtung. Ich merke, wie ich in jeder Situation abchecke, ob das jetzt gut oder schlecht für mich ist. Ob es mich stresst. Ob ich mich dem Ziel nähere oder entferne – an was auch immer eigentlich. Und das hat sich jetzt auch in den letzten Sessions wieder stärker gezeigt. Also thematisch. Ich gehe da ja meistens mit einem bestimmten Gedanken rein, manchmal ist es eher diffus, manchmal recht konkret. Und dann schält sich während der Session irgendwas raus, entwickelt sich, verzweigt sich, bekommt einen neuen Zusammenhang. Am Anfang hab ich ganz einfache Themen mit reingenommen. Einmal zum Beispiel war ich nach einem schl...

3./4. Infusion und 1. Eigentumswohnung

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Hallo, mittlerweile habe ich vier Infusionen hinter mir – zwei allein letzte Woche – und ich muss sagen, ich komme immer besser damit zurecht. Die Dosis wird ja jedes Mal ein bisschen erhöht, aber das läuft ziemlich gut. Ehrlich gesagt genieße ich den ganzen Prozess inzwischen regelrecht. Ich freue mich richtig drauf. Danach bin ich ein bisschen müde, aber nichts Dramatisches. Kein Vergleich zum Anfang. Ein größerer Effekt ist zwar bisher noch nicht eingetreten, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Ich habe meine Erwartungen, wie bei bisher jeder medizinischen Intervention, bewusst niedrig angesetzt. Und von meinem Kollegen weiß ich ja: Bei ihm hat es auch erst nach der siebten Infusion angeschlagen. Insgesamt hat er zehn gemacht – also gehe ich mal davon aus, dass das bei mir ähnlich sein könnte. Was mich die letzten Wochen und Tage aber wirklich beschäftigt hat, war nicht die Therapie, sondern die Frage: Wo will ich eigentlich diesen Winter verbringen? Die Idee, Wien im Wint...

Zweite Infusion

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Hallo zusammen,  Gestern hatte ich die zweite Infusion – und insgesamt lief’s auf jeden Fall nochmal besser als beim ersten Mal. Ich konnte mich diesmal komplett fallen lassen und wirklich abschalten. Beim ersten Mal war ich noch total damit beschäftigt, jede kleine Veränderung zu beobachten und zu analysieren, was gerade im Körper passiert. Da war ich auch vorher ziemlich aufgeregt und habe schlecht geschlafen. Diesmal war das ganz anders. Ich konnte mich diesmal richtig drauf einlassen – und im Endeffekt sogar richtig genießen, dabei verging die Zeit wie im Flug. Beim ersten Mal hat sich das alles ewig gezogen, gefühlt zumindest. Diesmal hab ich die Augen die meiste Zeit einfach  zugehabt und war gedanklich ganz woanders. Irgendwann hab ich die Augen wieder aufgemacht – und zack, das Ding war leer. Ich war wirklich überrascht, wie schnell das plötzlich ging. Auch der restliche Tag gestern war deutlich besser. Ich war schon müde und es war gut, dass ich nichts geplant hat...

Erste Infusion

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Ich komme gerade frisch von meiner ersten Ketamin-Infusion. Beim Eingang in die Praxis habe ich noch eine andere Patientin getroffen, die wegen einer klinischen Depression dort eine Nasenspray-Therapie macht. Da konnte ich mich mal ein bisschen aus Patientensicht informieren, wie das so abläuft – besonders für Depressionspatient:innen. Sie kommt quasi aus dem geregelten Therapiebereich, hat die Therapie in einem Krankenhaus begonnen und macht sie nun hier in der Praxis weiter, weil diese für sie gut erreichbar ist. Normalerweise bekommen Kassenpatient:innen Esketamin als Nasenspray und dürfen dieses dann auch nur in der Praxis anwenden. Dabei muss der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden. Nach ein bis drei Stößen setzt dann auch schon schnell die Wirkung ein. „Ein bissl wie Achterbahnfahren, aber gar nicht gruselig!“ Nach 60–90 Minuten sei die Wirkung dann auch schon vorüber. In meinem Fall läuft die Therapie etwas anders – und zwar: Ketamin 50 mg in einer Kochsalzinfusion. Das Gan...

Ketamin als Hoffnungsschimmer

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Hallo, Seit meinem letzten Update hat sich – zumindest gesundheitlich – leider nicht besonders viel getan. Es war eher eine Phase der Stagnation. Der Winter war einfach verdammt hart. Kälte, schlechtes Wetter – da war’s fast unmöglich, viel draußen zu sein. Und wenn ich weniger draußen bin, steigt automatisch das Frustrationspotenzial. Dadurch verschlechtert sich mein Gesamtzustand, ich kann weniger Leute sehen u nd dann schaffe ich’s halt auch nicht, so konsequent bei meiner Ernährung und anderen Dingen zu bleiben, wie z.B. den digitalen Medienkonsum usw. Alles Dinge, die eigentlich wichtig wären, um mein Stresslevel niedrig zu halten – was wiederum einen direkten Einfluss auf meinen Gesundheitszustand hat. Das ist wie so ein kleiner Teufelskreis. Jetzt, wo das Wetter besser wird, kriege ich aber wieder mehr Struktur rein. Seit zwei, drei Wochen läuft’s wieder deutlich besser. Ernährung passt wieder, und ich habe auch wieder mit LDN (Low Dose Naltrexon) angefangen – das hatte mir ja...

Frohes Neues!

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 Hallo, es ist mal wieder eine ziemlich lange Zeit seit meinem letzten Update vergangen – aus mehreren Gründen. Zunächst möchte ich mich bei allen bedanken, die an meinen Geburtstag gedacht haben. Vielen habe ich noch gar nicht geantwortet, und das wollte ich mit diesem Eintrag nachholen, den ich immer weiter vor mir hergeschoben habe. Um ehrlich zu sein, ging es mir in der letzten Zeit nicht so gut. Darüber zu reden, fällt mir auch nicht wirklich leicht. Schon die Frage "Wie geht's?" ist für mich ziemlich herausfordernd. Und auch wenn es jeder gut meint, mich nach meinem Zustand und dem hoffentlich positiven Verlauf der Krankheit zu erkundigen, ist es für mich ziemlich anstrengend, das alles immer wieder zu erzählen. An meinem Geburtstag kamen dann auf einmal sehr viele Nachrichten, die ich weitestgehend unbeantwortet ließ, um dem zu entgehen. Das will ich hiermit nachholen: Seit meinem Rückschlag im Spätsommer letzten Jahres hat sich gesundheitlich leider nicht wirklich...

Zwei Schritte vor, einen zurück

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Hallo,   ich wünschte, ich könnte euch, aufbauend auf dem vorherigen Blogeintrag, berichten, dass es weiter bergauf geht. Leider geht es mir nun schon seit ein paar Wochen wieder deutlich schlechter. Im Moment würde ich sagen, dass es sich so anfühlt wie in einer, für mich, normal schlechten Phase. Ich wache schon mit einem leichten Summen im Kopf auf, bekomme schon am späten Vormittag die ersten Müdigkeitsattacken und merke generell, dass mein Energielevel zurzeit sehr gering ist. Dazu spüre ich im ganzen Körper Entzündungsherde, und mein Nervensystem ist extrem angespannt. Das heißt, dass ich wieder extrem aufpassen muss, nicht über meine Grenzen zu gehen. Es ist mir nicht wirklich zu erklären, was die Ursache für diesen Rückschlag sein kann. Es gäbe mehrere Möglichkeiten. Einerseits habe ich schon immer mehr gemacht in der Zeit, in der es mir gut ging. Gut möglich, dass ich es am Ende etwas übertrieben habe. Eine Coronaimpfung kam die Woche noch hinzu, die eventuell auch mi...